Welche Lebensmittel eignen sich zum Kochen im Busch?

 

Was soll man einkaufen für einen Camping Trip im Nationalpark? Kann man richtig kochen am Lagerfeuer? Und wie transportiert man Lebensmittel am besten?

 

Am besten nimmt man Lebensmittel mit, die gut haltbar sind und nicht ständig gekühlt werden müssen. 

Frühstück: Für das Frühstück eignet sich natürlich Müsli besonders gut. Haltbare Milch in Tetrapacks ist auch prima geeignet. So hat man schon ein schnelles Frühstück dabei. Löslicher Kaffee. 

Lunch: Eier sind zwar zerbrechlich, müssen aber nicht ständig gekühlt werden und eignen sich gut für ein spätes Frühstück oder einen Lunch mit Bacon, Toast und vielleicht auch baked beans. Dies ist das typische nahrhafte englische Frühstück, das im ganzen südlichen Afrika verbreitet ist und oft mit etwas Chili und Zwiebeln an den Eiern/dem Omelelette "afrikanisiert" wird. Wer es lieber sueß mag, kann prima Pfannkuchen herstellen und mit etwas Obst aus Dosen (Pfirsiche, Ananas und ähnliches) essen. Käse und Wurstprodukte werden schnell unansehnlich. Als Aufstrich eigenet sich eher Marmelade, Nutella oder ein vegetarischer Aufstrich. 

Abendessen: Für alle nicht-Vegetarier sind Steaks und Fleisch von Wildtieren empfehlenswert. Die Qualität ist sehr gut und die Haltungsbedingungen der Tiere sind wesentlich besser als in Europa. Die Tiere können sich frei bewegen, bevor sie zum Metzger getrieben werden und fressen nur Gras. Salat und Tomaten verderben eher schnellt. Empehlenswert sind Gemüsepäckchen in Alufolie - z. B. mit kleingeschnitten Paprika, Zuccini, Möhren, Zwiebeln - darauf ein bisschen kleingeschnittener frischer Ingwer und Knoblauch und man gibt ein Stück Kräuterbutter dazu. Voila! 15 Minuten am Rand des Feuers schmoren und dann sind sie fertig. Kürbis lässt sich auch sehr gut in Alufolie auf dem Feuer zubereiten, ebenso Kartoffeln. Man kann Reis und Nudeln im kochenden Wasser zubereiten und eine Soße dazu herstellen - vor allem beim Reis bedenken, dass das Garen etwas dauert. Eintöpfe sind natürlich auch sehr geeignet. Einfach alles was einem gefällt (z. B. Bohnen, Hülsenfrüchte, Tomaten in Dosen, Brühwürfel, Gewürze, Zwiebeln, Wasser) zufügen und eine Weile köcheln lassen. Gewürze kann man vielleicht schon in einer kleinen Dose aus Europa mitnehmen. Es ist aber auch alles in den Supermärkten im südlichen Afrika erhältlich. 

Für unterwegs/Snacks: Trockenfrüchte, Nüsse, Kekse, Chips, Biltong (getrocknetes und gewürztes Fleisch - tradtionelles Nahrungsmittel im südlichen Afrika), Kräcker, Äpfel. Beim Obst sollte man druck-unempfindliches Obst wie Äpfel oder Birnen bevorzugen. Es kursiert das Gerücht in verschiedenen Reiseführern, dass Elefanten den Geruch von Orangen so mögen, dass sie Fahrzeuge aufbrechen, um daran zu kommen. Ob das nun wirklich stimmt, können wir nicht bezeugen, haben uns aber immer an das "Mitnahmeverbot" von Orangen gehalten.

Machmal dauert die Fahrt länger als man geplant hat oder vielleicht hat man sich verfahren und kommt erst im Dunkeln auf der Campsite an und möchte nicht mehr kochen. Für solche Gelegenheiten, oder wenn man einfach keine Zeit hat eine Pause zu machen, sollte man solche Snacks dabei haben. Das hebt die Stimmung und schont die Nerven von eventuell unterzuckerten Mitfahrern. 

Verpacken von Lebensmitteln: Idealerweise gehören vielleicht schon 1-2 Lebensmittelkisten zur Grundausstattung des Campers. Wenn nicht, kann man im Supermarkt nach ein paar Pappkartons fragen oder ein paar (oft auch stapelbare) Plastikkisten kaufen. Diese kann man am Ende der Reise verschenken, z. B. an das Wachpersonal einer Lodge.