Warum hat Botswana den Ruf, ein ganz besonderes Reiseziel für eine Safari Reise zu sein?
In Botswana liegt das Okavango Delta, eine einzigartige Naturlandschaft und ein UNESCO Weltnaturerbe.

Das Okavango Delta in Botswana
Das Okavango Delta ist ein Naturphänomen - hier versickert ein Fluss in der Halbwüste Kalahari (anstatt im Meer) und bietet wilden Tieren einen einmaligen Lebensraum.
Im südlichen Sommer fällt im Hochland in Angola tausende Kilometer entfernt viel Regen und füllt den Fluss Okavango. Ein halbes Jahr später - ungefähr im Juni - erreicht das Wasser des Okavango Flusses das Okavango Delta in Botswana. Im botswanischen Winter regnet es nicht und die Trockenheit befindet sich zu dieser Zeit des Jahres auf dem Höhepunkt.
In dieser Jahreszeit des Mangels, im Juni und Juli ist das Eintreffen des Wassers im Delta ein Segen für die Tiere, die in der Kalahari leben. Während dieser Jahreszeit lassen sich Tiere besonders gut beobachten. Auf einem Helikopterrundflug über das Okavango Delta kann man die Dimension dieses Naturwunders und den Reichtum des Lebens erst so richtig erfassen.

Am Boden ist ein traditionelles Fortbewegungsmittel im Okavango Delta das Mokoro. Ein Mokoro ist eine Art Kanu, mit dem man sich durch Staken durch die flachen Gewässer des Deltas fortbewegen kann. Es werden auch Safaris im Mokoro durchgeführt. Bei einer Mokoro Safari erlebt man die Umgebung aus einer langsamen und intensiven Perspektive.
Die Löwen im Okavango Delta in Botswana
Das Okavango Delta ist eines von weltweit ganz wenigen Wildschutzgebieten, welches eine lebensfähige Population an Löwen beherbergt - als lebensfähig betrachtet man eine Population von Löwen, die mindestens 1000 erwachsene Tiere umfasst.
Bei kleineren Gruppen gilt die genetische Widerstandsfähigkeit als eingeschränkt und sie sind anfälliger für Krankheiten.
Reisen in das Okavango Delta in Botswana
Das innere Okavango Delta ist nur mit dem Kleinflugzeug zu erreichen. Botswana verfolgt eine Politik mit wenigen Besuchern und hochpreisigen, ökologischen Unterkünften im Okavango Delta. Die Ausläufer des Deltas sind auch mit dem 4x4 Fahrzeug auf dem Landweg zu erreichen.
Reisen in das Okavango Delta beginnen meistens in Maun. Maun liegt im Süden des Okavango Delta am Fluss Thamakalane und ist oft der letzte Stopp vor einer Reise in das Delta.
Entweder geht die Reise vom Flughafen Maun weiter bei einer Flugsafari in das Okavango Delta oder hier ist der Treffpunkt bei einer Reise mit eingeschlossenen Road Transfers in Botswana. Selbstfahrer rüsten sich hier aus vor ihrer Camping Safari, tanken und besorgen Lebensmittel, Wasser und Getränke, bevor es in die Wildnis geht.
Bei Selbstfahrern beliebt ist auch die Route von Maun aus über die Ausläufer des Deltas in Third Bridge und Khwai durch den Chobe Nationalpark bis nach Kasane. Bis kurz vor Kasane gibt es keine Möglichkeit zu tanken. Diese Trips müssen sorgfältig geplant werden.
Okavango Delta und Tsodilo Hills
Zum UNESCO Welterbe gehören neben dem Okavango Delta auch die Tsodilo Hills. In diesen Hügeln finden sich 4500 Zeichnungen der San Buschleute. Trotz des Status als UNESCO Welterbe werden die Tsodilo Hills sehr selten besucht.
Naturschutz in Botswana
Mehr als 30 % der Fläche des Landes stehen unter Naturschutz. Botswana setzt auf Ökotourismus und nachhaltige Praktiken, um die Natur und Tierwelt zu schützen.
Gastfreundliche Bevölkerung und eine stabile Demokratie
Eine stabile Demokratie und eine freundliche Bevölkerung machen Botswana zu einem angenehmen und sicheren Reiseziel.
In Botswana lebt ein Großteil der noch wild lebenden Elefanten auf dem afrikanischen Kontinent.
In Botswana leben ungefähr 130.000 Elefanten. Dies ist ein Drittel aller auf dem afrikanischen Kontinent noch lebenden Elefanten. Wenn man Elefanten beobachten möchte, hat man hier also beste Chancen!
Wo kann ich am besten Elefanten beobachten in Botswana?
Die Chobe Riverfront in Botswana ist der beste Ort, um Elefanten zu beobachten. In der Winterzeit an der Chobe Riverfront wandern täglich große Gruppen von Elefanten und anderen Tieren zum Trinken an den Fluss.

Die Elefanten sind auf dieses Wasser angewiesen. Da es in Botswana riesige Elefantenherden gibt, sind die Wälder um den Fluss herum oft bis auf die Baumstümpfe herab abgefressen und die Elefanten müssen sich auf lange Wege für ihre Nahrungssuche begeben. Man kann in der Trockenzeit an der Chobe Riverfront dramatische Interaktionen der Tierwelt beobachten.
Diese Gegend angrenzend an den Park ist allerdings stärker von Menschen besiedelt als zum Beispiel das Okavango Delta oder die zentrale Kalahari und das Erlebnis der Wildnis und der Einsamkeit weniger eindrücklich - aber der Tierreichtum in der Trockenzeit ist überwältigend. Kontaktiert uns für eine detaillierte Beratung zur besten Reisezeit nach Botswana für Eure Reisewünsche!
Wann ist die beste Reisezeit für Botswana?
Für Tierbeobachtungen im Norden Botswanas ist die beste Zeit der Winter von Mai bis Oktober. Die Temperaturen sind mild, die Tiere auf die Wasserläufe angewiesen. Nachts kann es kühl werden. Die zentrale Kalahari bereist man am besten während oder kurz nach der Regenzeit (Dezember bis Mai), da diese Landschaften in der Trockenzeit oft sehr vertrocknet wirken und erst nach Regenfällen so richtig zum Leben erwachen. Auch die Übergangszeiten im August-September oder März-April sind eine schöne Jahreszeit für Reisen nach Botswana.
Wohin sollte ich reisen, wenn ich wirkliche Einsamkeit und unberührte Natur erleben möchte?
Der Kgalagadi Transfrontier Nationalpark
Im Süden Botswanas, im Kgalagadi Transfrontier Nationalpark fällt nur wenig Wasser. Dies macht die Tierbeobachtung nicht einfach, weil dieses Land nicht viele Tiere ernähren kann. Das Nahrungsangebot reicht nicht für Elefanten und so leben hier Antilopen und ihre Jäger, wie Löwen, Geparden, Leoparden und Hyänen.
Die botswanische Seite des Transfrontier NP in Mabuasehube ist sehr einsam und an manchen Zufahrten kommt nur einmal pro Woche ein Auto vorbei.
Central Kalahari Game Reserve
Mit einer Größe von 52.000 km² ist das Central Kalahari Game Reserve das größte und einsamste Schutzgebiet im südlichen Afrika. Es liegt genau in der Mitte Botswanas.
Am schönsten ist ein Besuch dort im Sommer, oder nach dem Sommer, wenn hellgrünes Gras die Landschaft verzaubert und sich riesige weiße und violette Wolkentürme am Himmel bilden. Es kann sein, dass man den ganzen Tag keine Tiere sieht und dann plötzlich bei der Rückkehr zur Campsite spielt ein ganzes Löwenrudel auf der Campsite, bevor es innerhalb von Sekunden im hohen Gras verschwunden ist.
Eine kurze Geschichte Botswanas
Botswana hat seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1966 eine rasante Entwicklung genommen und gilt als demokratisches Musterland in Afrika.
Ab 1885 britisches Protektorat, drohte Botswana 1895 unter die Verwaltung des britischen Geschäftsmann Cecil John Rhodes und seiner Firma BSAC (British South Africa Company) zu fallen. Die botswanischen Chiefs Khama III, Sebele I und Bathoen I trauten Cecil Rhodes und seiner Firma nicht und reisten persönlich nach London, um den Verbleib Botswanas als britisches Protektorat unter der Queen zu erreichen. Dies wurde ihnen schließlich gewährt. Heute erinnert ein Bronzemonument in der Hauptstadt Gaborone an die drei Chiefs.
Die Bewohner Botswanas gehören mit 79 % der Bevölkerung zum Stamm der Tswana. Die zweite große Gruppe mit 11 % bilden die Kalanga. Außerdem leben in Botswana San und KhoiKhoi, Bayei, Hambukushu, Herero, Batawana, Bakgalakgadi sowie aus Europa stammende Menschen, Südafrikaner und Menschen mit Wurzeln in Indien.
Als Botswana 1966 in die Unabhängigkeit entlassen wurde, verfügte es über 10 km Teerstraße und seine Hauptstadt Gaborone war ein kleines Dorf an der Grenze zu Südafrika. Kurz nach der Unabhängigkeit wurden die größten Diamantenvorkommen der Erde in Botswana entdeckt. Der erste demokratisch gewählte Staatspräsident Botswanas, Sir Seretse Khama, investierte die aus den Diamantenverkäufen gewonnenen Gelder in Straßen, Hospitäler und Schulen und hat so den Grundstein für die botswanische Entwicklung gelegt.
Seretse Khama heiratete eine Engländerin, die er während eines Studienaufenthaltes in England kennengelernt hatte. Beide waren sehr beliebt in Botswana und hatte gegen viele Widerstände zu kämpfen. Die Geschichte von Ruth und Seretse Khama war sehr prägend für Botswana und wurde in 2016 mit Rosamunde Pike und David Oyelowo verfilmt. Das Buch "Colour Bar" von Susan Williams beschäftigt sich ebenfalls mit der Beziehung von Sir Seretse und Ruth Khama und der Unabhängigkeit Botswanas.
Botswana wird als demokratisches Musterland Afrikas betrachtet mit einer gefestigten Demokratie, geringeren Korruptionsraten als in so manchem europäischen Land und kaum Kriminalität. Gaborone gilt als sicherste Stadt Afrikas und teilweise war sie auch die am schnellsten wachsende.
Die Einnahmen Botswanas hängen sehr vom Diamantenhandel ab. Das Land versucht jedoch die Abhängigkeit von den Rohstoffen zu verringern und weitere Einkommensmöglichkeiten für die Bevölkerung zu erschließen. Der Tourismus und der Handel mit Rindfleisch spielen hierbei als Devisenbringer eine entscheidende Rolle.
Botswanas Landfläche liegt auf einem Plateau zwischen 800 und 1200 Meter über dem Meeresspiegel auf sandigen Böden. Es gibt nur wenige Erhebungen im Land. Die Halbwüste Kalahari dominiert die Fläche Botswanas. Im Norden versickert der Okavango Fluss in der Kalahari und der Chobe Fluss bildet die Grenze zu Namibia. Im Westen verläuft der Limpopo Fluss als Grenze zu Südafrika.